Kirche St. Vitus Vestrup

Die Kirche St. Vitus wurde 1771/1772 im romanischen Stil gebaut. 1856 wird an die Kirche der Turm angebaut. Der Hochaltar ist im Rokoko Stil gehalten. Er stammt aus der Zitadell-Kirche in Vechta. Vor dem Hochaltar steht heute ein Zelebrationsaltar aus Marmor.  

Deckenmalerei

Besonders auffällig in der Kirche ist die prächtige Deckenmalerei im Kirchenraum. Sie zeigt als Hauptbild Christus, das Lamm Gottes. Außerdem die vier Evangelisten: Matthäus als Engel, Markus als Löwen, Lukas als Stier und Johannes als Adler. Verschiedene Christuszeichen (Alpha und Omega, PX-Chi Rho, IHS) und verschiedene Symbole (Vitus; Christus, die Sonne; Maria; Meditationsbild des heiligen Nikolaus von der Flüe) ergänzen das Bild.  

Die Kanzel

Die Kanzel der Kirche ist die älteste Kanzel im Oldenburger Münsterland. Sie wurde 1591 angefertigt und stammt vermutlich aus der alten Krapendorfer St. Andreas-Kirche.

Inschrift unten an der Kanzel
Wo leeflick sint de vote der, de den Frede verkuendigen, Ro X.
Wie lieblich sind die Füße derer, die den Frieden verkündigen

Inschrift oben an der Kanzel
Verbum Domini Manet in Aeternum. ESEJAE 40
Das Wort des Herrn bleibt in Ewigkeit. Jesaja 40

Inschrift am Schalldeckel
Gott tueget van sinen Sone und dat is de tuechnis dat uns Got dat ewig Leunet heft gegeuen und slock leuent is in sinem Sone. j. 10
Gott zeuget von seinem Sohne, und das ist das Zeugnis, dass uns Gott das ewige Leben hat gegeben, und solch Leben ist in seinem Sohne.

Der Taufstein

Der Taufstein ist der älteste Einrichtungsgegenstand der Kirche. Er stammt noch aus der alten Vestruper Kirche, die abgebrochen wurde. In seiner Form ist der Taufstein ganz schlicht aus Granit gearbeitet. Anfangs stand er im Turm, wurde dann aber nach vorne versetzt.

Die historische Orgel von 1875

Die Orgel der Vestruper Kirche stammt von 1875. Sie wurde erbaut vom Orgelbau Kröger und Söhne aus Goldenstedt. 1971 renovierte Alfred Führer aus Wilhelmshaven die Orgel. Dabei wurden einige gravierende Veränderungen vorgenommen. In Zusammenarbeit mit dem Offizialat in Vechta wurde 1999 ein Plan entworfen, nach dem die Orgel in drei Schritten restauriert werden soll. Im ersten Schritt wurde bereits das überwiegend originale Pfeifenwerk restauriert und die Balganlage rekonstruiert. Der zweite Schritt beinhaltet die Rückführung der Dispositionsänderungen durch Alfred Führer von 1971, sowie die Rekonstruktion der Trompete im Hauptwerk und des Prinzipalbaß 8´. Der dritte Schritt sieht eine Rekonstruktion der Spieltrakturen vor. Bisher wurden allerdings nur die Maßnahmen aus dem ersten Schritt umgesetzt. Durch die Umsetzung von Schritt 1 hat die Orgel einen klanglich und technisch guten Zusand erreicht. Die nächsten beiden Schritte werden der Orgel wieder ihre volle Klangfülle geben.